Seit einigen Jahren nutzen unsere Judo-Trainer als Trainingsprogramm für Kinder im Alter von 5-7 Jahren ein vom Deutschen Judo-Bund entwickeltes und gefördertes Programm.
Mit „Judo spielend lernen“ möchten wir die Kinder in motivierender Form altersgerecht und mit ansprechenden Materialien an die Prinzipien des Judosports heranführen. Zudem sollen prägende Eigenschaften entwickelt werden, die auch in Situationen des normalen Lebens genutzt werden können – sowohl in körperlicher als auch geistiger Hinsicht.
Die Durchführung des Programms soll dazu führen, durch das Üben den bestmöglichen Nutzen aus seinen körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu ziehen. Dies bedeutet gleichermaßen eine stetige Entwicklung der Persönlichkeit, auch um einem mangelnden Selbstwertgefühl und einer daraus folgenden Aggressivität entgegen zu wirken. Der Fokus liegt auch hier besonders in der körperlichen Auseinandersetzung bzw. im körperlichen Training, welche die Grundlage für eine Erziehung im Judo darstellt und dazu dienlich ist, seine eigene Persönlichkeit besser kennenzulernen. Hiermit soll ein Zusammenführen der beiden Grundsätze vom „Besten Einsatz der körperlichen und geistigen Kräfte“ und vom „Gegenseitigen Verstehen und Helfen“ verinnerlicht werden.
Folgende grundsätzliche Ziele in einem pädagogischen und sozialen Rahmen werden durch das Programm verfolgt:
- Schon früh die kindliche Bewegungsfreude altersangemessen anregen
- Beitrag zur Gesunderhaltung
- Förderung der motorischen und koordinativen Leistungsfähigkeit
- Beitrag zur Unfallverhütung
- Kennenlernen des eigenen Körpers und der Leistungsfähigkeit
- Steigerung des Selbstwertgefühls
- Erwerb der sozialen Kompetenz gemeinsam mit anderen Kinder
- Auseinandersetzung im Zweikampf und mit ersten Judotechniken in Berührung kommen
Für die Übungen und Aspekte werden die Trainer in Form eines Übungsleiter-Materialbandes unterstützt, in welchem die verschiedenen Aspekte durch kinderfreundliche Übungen dargestellt werden. Mit dem Kinderpass werden die einzelnen Rubriken (motorisches Können, Judotechnik und Verhalten in der Gruppe) je nach Unterrichtsschwerpunkt abgefragt und entsprechend mithilfe von Stickern bestätigt. Diese sollen den Kindern zur Motivation und als eine Art Feedback dienen. Auch für die Eltern können hiermit hilfreiche Informationen gesammelt werden.
Eine weitere Idee ist die Verleihung von Abzeichen in Form von Sticker für die Judojacke (Judogi), wodurch ein Erfolg auch gegenüber Dritten gezeigt werden soll. Nach 8 Stickern erhält man jeweils einen neuen Aufnäher.
Schon seit Beginn der Unterstützung der Sportart durch den deutschen Judo-Bund sieht dieser eine pädagogische Chance in der Entwicklung der Kinder. Denn Judo sollte nicht nur als Sport gesehen werden, sondern auch als Förderung eines bestimmten Menschenbildes unter den folgenden 10 Judowerten: