Nach vielen Jahren Judo-Training und Absolvieren etlicher Prüfungen, Etappe für Etappe, ist jeder einzelne Judoka dabei, seinen persönlichen Weg des Judos zu lernen und sich entsprechend weiterzuentwickeln.
Als der letzte große Schritt ist der Weg zum Judo-Meister, dem Dan-Träger zu bewältigen. Dabei wird dem Judo seitens des Anwärters ein individueller „Stempel“ aufgesetzt, indem die eigenen Stärken gefördert werden und die Spezialtechnik für verschiedenste Situation perfektioniert bzw. gefestigt wird. Neben den eigenen sich ständig weiterentwickelnden Fortschritten, ist ein weiterer grundlegender Aspekt vom Schüler- zum Meistergrad, das Wissen und Können des selbst Gelernten an andere Judokas weiterzugeben und als Vermittlungsexperte zu fungieren. Das umfassende Repertoire präsentiert er dabei in exzellenter Ausführungsqualität und verfügt über die Fähigkeit auch Vorgehensweisen, die über den Tellerrand hinausgehen, zu vermitteln.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Prüfungsprogramms unterteilen sich in insgesamt fünf Meisterstufen, die aufeinander aufbauend die Perfektion eines Judokas in seinen Techniken aufzeigen sollen. Ein wichtiges Merkmal ist der Anspruch an die Qualität der gezeigten Inhalte während einer solchen Prüfung. Hier sollen hohe Qualitätsstandards erfüllt werden. In jeder weiteren Prüfung wird dabei eine Steigerung dessen erwartet.
Die Punkte „Wiederholen, Festigen und Perfektionieren“ werden inhaltlich im 1. und 2. Dan abgebildet, wo es darum geht, das zuvor Erlernte in seinen Ausführungen zu festigen. In den Bereichen, Vorkenntnisse, Wurftechnik, Bodentechnik, Anwendungsaufgabe Stand, Anwendungsaufgabe Boden, Übungsformen, Theorie und der Kata wird der zu prüfende Judoka seine erlernten Techniken den Prüfern zeigen müssen.
- 1. Dan: Festigung der Inhalte des Kyu-Programms und diese in sinnvollen Zusammenhängen erweitern können. Repräsentation des schwarzen Gürtels, als Meistergrad in der Öffentlichkeit. Zudem gilt es ab diesem Zeitpunkt allen niedrigerer, gradierenden Judokas als Vorbild zu agieren
- 2. Dan: Kenntnisse des 1.Dan wiedertun, diese festigen und perfektionieren. Zudem rückblickend die Kenntnisse der bisherigen Stufen zu erweitern und neu zu gestalten.
Die Allgemeinen und persönlichen Facetten werden im 3. bis 5.Dan „reflektiert und gestaltet“.
- 3. Dan: In dieser Stufe wird eine intensivere Reflektion und Gestaltung erwartet. Hinzu kommt eine größere Bedeutung des Zusammenschlusses von Reproduktion und eigener Facetten in Form der Gestaltung der Inhalte der Prüfung
- 4. Dan: in dieser Stufe steht die Theorie der Sportart im Vordergrund. Dabei sollen die Aspekte wie langjährige Erfahrung und die gesteigerten Kenntnisse zu eigener Kreativität führen und diese ebenso an weitere Judoka vermittelt werden. Hierbei sind verschiedene Methodikern als Lehrerfahrung im Nachwuchsbereich oder bei Menschen mit Behinderungen zu zeigen.
- 5. Dan: in der letzten Stufe hat der Judoka die Aufgabe das Prüfungsprogramm durch freie Kreativität zu gestalten, mit dem Hauptaugenmerk sich selber und vielleicht sogar auch das Judo weiterzuentwickeln. Er kennt sich mit wichtiger deutschsprachiger Literatur aus. Ihm sind dabei alle Merkmale in der Welt des Judo bekannt, wodurch er bereit ist als vollendeter Meister des Judo zu wirken.